Umgang mit Trauer

Es ist nicht leicht, Trauer zu akzeptieren, sie zu verarbeiten und aus ihr hinauszufinden. Der Verlust eines geliebten Menschen tut weh – ihn zu verdrängen, funktioniert oft nur eine kurze Zeit. Trauern bedeutet, sich mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Wer seinen Schmerz und seine Trauer akzeptiert, macht den ersten Schritt. Unser Anliegen ist es, Ihnen in einer schweren Zeit beizustehen und alles so zu gestalten, dass es sich für Sie richtig anfühlt. Damit aus Abschied eine schöne Erinnerung und ein Neubeginn werden. Auf Wunsch vermitteln wir Ihnen auch gerne professionelle Trauerbegleiter.

Was für Erwachsene schwer ist, ist für die Jüngsten häufig gänzlich unbegreiflich. Ein Trauerfall stellt Kinder vor sehr spezielle Fragen, oft zum allerersten Mal. Manchmal sind Eltern und Großeltern überfordert und sprachlos, gefangen in eigenen Gefühlen, finden vielleicht nicht die richtigen Worte oder haben Angst, das Thema Tod und Bestattung mit Kindern zu besprechen. Deshalb nehmen wir uns besonders für die jüngsten Hinterbliebenen viel Zeit, hören ihnen genau zu, trösten und unterstützen auch die Eltern, ihren Kindern einen Verlust zu erklären. Mehr hierzu

Trauer will gelebt werden − vom Umgang mit den Gefühlen

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„Es führt kein Weg an der Trauer vorbei, nur durch sie hindurch.“

Schmerzen an Körper, Herz und Seele, Traurigkeit, Verzweiflung, Schlaflosigkeit, Erschöpfung, aber auch Wut, Sehnsucht, Schuldgefühle: Die Gefühle, Symptome und Gesichter der Trauer sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Trauernde haben manchmal das Gefühl, sie drehen sich im Kreis, oder meinen sogar, verrückt zu werden.

So schlimm sich das alles anfühlen kann, es ist normal.

Verdrängen hilft, wenn überhaupt, nur kurzfristig. Trauern bedeutet, sich mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen, sie anzunehmen, manchmal, vor allem am Anfang, Tag für Tag einfach auch nur zu überstehen.

Oft ist von Trauerarbeit die Rede. Das suggeriert, dass man Trauer abarbeitet und dann ist es, dann ist sie, vorbei.

Vielleicht ist das ein Anspruch unserer Zeit, dass alles abgearbeitet werden muss, am besten schnell, damit wir wieder „die Alten“ sind, damit wir wieder funktionieren. Und wenn das nicht geht, braucht es einen Spezialisten.

Natürlich gibt es Situationen, in denen Spezialisten wichtig, hilfreich und nötig sind, dann empfiehlt es sich, diese auch aufzusuchen.

In Wahrheit aber sind Sie in erster Linie der Spezialist in Ihrer Trauer. Im besten Fall haben Sie Menschen um sich herum, die Ihre Trauer „aushalten“, Ihnen zuhören, Sie wieder und wieder erzählen lassen, ohne Ihnen zu sagen, was richtig und was falsch ist. Das gibt es nämlich nicht.

Trauer braucht Zeit und gute Begleiter

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Die Trauer um einen Menschen oder aber auch um eine Beziehung wird sich verändern und irgendwann werden Sie gelernt haben, mit ihr zu leben, sie zu integrieren. Die Trauer wird milder, aber Sie werden nie mehr „der Alte“ oder „die Alte“ sein.

Sie werden Strategien entwickeln, lernen, was Ihnen guttut und was nicht.

Hören Sie ganz besonders in sich hinein. Sie dürfen egoistisch sein.

Beispiele:

Sie bekommen eine Einladung zu einem Fest und haben zugesagt, aber gerade an diesem Tag ist es besonders schwer, dann sagen Sie ab.

Sie haben etwas abgesagt und würden jetzt doch gerne außer Haus gehen, dann fragen Sie nach, ob die Einladung noch steht.

Ganz oft hören wir, dass sich der Freundeskreis in dieser Zeit sehr verändert. Plötzlich tauchen Menschen auf, denen man vorher nicht so nah war und sind für einen da, während langjährige Freundschaften zerbrechen können, weil die Freunde sich schwertun im Umgang mit Trauernden.

Und manchmal ist der Verlust des einen die Geburt von etwas Neuem. Menschen, die einen Verlust erlitten haben, spüren, was ihnen gefehlt hat, und machen sich auf den Weg, anderen zu helfen.

Wir versuchen, Sie auf diese Zeit vorzubereiten, Sie zu stärken, wo wir können.

Unser Rat: Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie jetzt brauchen, treffen Sie keine übereilten Entscheidungen, spüren Sie, was und wer Ihnen guttut. Gehen Sie so viel oder so wenig unter Menschen, wie es Ihnen guttut. Ziehen Sie sich zurück, wenn Sie Ruhe und Rückzug brauchen.

Wenn Sie sich mit Trauernden austauschen möchten, können Ihnen Selbsthilfegruppen guttun.

Wenn Ihnen Bücher helfen, halten wir eine Bücherliste auf unserer Website und Bücher in unseren Räumen für Sie bereit.

Und wenn doch professionelle Hilfe nötig ist, dann scheuen Sie sich nicht, diese anzunehmen.

 

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